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  • „Wir glauben an den Standort Augsburg“

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Der Vorstand hat eine Viertaktstrategie vorgelegt, 
die zeigt, wie der Standort Augsburg in 
eine erfolgreiche Zukunft geführt werden soll. 

‘Moving big things to zero‘ – 
damit beschreiben wir unseren Anspruch, einen Beitrag zur Dekarbonisierung der Weltwirtschaft zu leisten. Wir wollen die wirklich großen Dinge anpacken, also die Branchen, die sich nur schwer dekarbonisieren lassen. Ein ehrgeiziges Ziel, aber wir sind dafür gut gerüstet, denn wir ha­ben die nötige Erfahrung, die Technologien und die Leidenschaft, um diese Aufgabe zu bewältigen.
Zu den fünf Schlüsseltechnologien, auf 
die wir uns konzentrieren wollen, gehören 
auch grüne Motoren und Retrofits – beides wichtige Themen für den Standort Augsburg. Im Gegensatz zur Automobilindustrie, die sich ganz klar in Richtung Elektromobilität bewegt, sind Verbrennungsmotoren in der Schifffahrt und der Energieerzeugung nicht so einfach zu ersetzen. Als langjähriger Partner dieser Industrien wollen wir unsere Kunden auf dem Weg zu einer CO2-neutralen Schifffahrt und bei der Gewinnung grüner Energie unterstützen.

Fossile Kraftstoffe sind ein Auslaufmodell

Auch wenn der Verbrennungsmotor noch lange kein Auslaufmodell ist, sind es die fossilen Kraftstoffe, mit denen unsere Motoren bisher betrieben werden, sehr wohl. Schweröl, Diesel & Co. werden klimaneutralen Kraftstoffen wie synthetischem Erdgas, Methanol oder perspektivisch auch Ammoniak und Wasserstoff weichen müssen. Technologievorstand Dr. Gunnar Stiesch skizziert den Weg dorthin: „Methanol kristallisiert sich im Viertaktbereich als künftiger Kraftstoff der Wahl heraus. Wir arbeiten in unserer Entwicklung mit Hochdruck an methanolbereiten Motoren, die bis 
spätestens 2027 zur Verfügung stehen werden. Gleichzeitig bereiten wir die Technologie für die Verbrennung von Ammoniak und Wasserstoff in unseren Motoren vor – dies ist vor allem für die Stromerzeugung relevant.“

Marktanteile zurückgewinnen

Am Einsatz neuer Kraftstoffe in unseren Viertaktmotoren arbeiten wir bereits seit geraumer Zeit. Doch damit nicht genug. Der Vorstand hat für den Standort Augsburg eine Viertaktstrategie entwickelt, die vom Vertrieb bis zur Produktion alle relevanten Bereiche einbezieht. „Die Märkte erholen sich nach den Corona-Jahren wieder und an diesem Aufschwung wollen wir teilhaben. Es gilt, unsere Produktionshallen in Augsburg wieder gut auszulasten. In der Schifffahrt sind vor allem die Segmente Kreuzfahrer, Fähren und Behördenschiffe vielversprechend. In der Energieerzeugung konzentrieren wir uns auf den Regelenergiemarkt und sogenannte Grundlast-Kraftwerke“, beschreibt Dr. Uwe Lauber das Ziel der Strategie. Als Vertriebs­vorstand steht er an vorderster Front, um 
mit den Kolleginnen und Kollegen von Marine und Power Sales die entsprechenden Aufträge an Land zu ziehen. Auch wenn der Wettbewerb hart ist, wollen die Kolleginnen und Kollegen der Konkurrenz Paroli bieten und Marktanteile zurückgewinnen.

Wir haben in den letzten Jahren Millionenbeträge in die Produktion bzw. in den Maschinenpark in Augsburg investiert und werden das auch weiterhin tun.

Martin Oetjen, Chief Operations Officer

Hoffnungsträger 49/60DF

Besonderes Augenmerk liegt auf dem neuen Motor 49/60DF, mit dem sich große Hoffnungen verbinden. Er verfügt über die höchste Effizienz und Leistungsdichte in seiner Klasse, ist mit den neuesten MAN Technologien ausgerüstet und hat einen minimierten Me­thanschlupf. Sowohl für Marine als auch für Power haben sich mittlerweile Referenzkunden gefunden, so dass sich der Motor jetzt auch im Markt beweisen kann. Auch die 3X-Serie soll weiterentwickelt werden. Ziel ist es, auf Basis unseres bewährten 32/44CR eine zukunftssichere Plattform für alternative Kraftstoffe in der Marine zu schaffen, indem wir unsere neuesten Turbolader- und Einspritztechnologien integrieren.

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In abteilungsbezogenen Townhall Meetings erhielten die Kolleginnen und Kollegen aus erster Hand Informationen zur Viertaktstrategie für den Standort Augsburg

Komponentenfertigung stützt die 
Auslastung

Für die grünen Motoren kommen aber noch viel mehr Technologien zum Einsatz, die wir am Standort Augsburg entwickelt haben, und die wir auch hier produzieren. Das trägt ebenfalls zur Auslastung unserer Fertigung bei. Beispiele für wichtige Komponenten made in Augsburg sind das Common-Rail-System 2.2, die Einspritzsysteme für Methanolmotoren, die neue Motorsteuerung SaCoS5000, die zweistufige Turboaufladung und die nächste Generation der adaptiven Verbrennungssteuerung ACC 2.0. Dasselbe gilt für die Ersatzteile von MAN PrimeServ, deren Herstellung bereits seit Jahren für eine hohe Auslastung in Augsburg sorgt. Die Umrüstung von Bestandsmotoren auf neue Kraftstoffe ist ein profitables Geschäftsfeld, das wir mit Nachdruck bearbeiten. Die Zahl der Viertaktmotoren in Schiffen und Kraftwerken mit Potenzial für eine Nachrüstung geht in die Tausende. Diese Flotte wollen wir umrüsten, um den Einsatz von neuen Kraftstoffen zu ermöglichen.

Investitionen in Millionenhöhe

„Wir haben in den letzten Jahren Millionen­beträge in die Produktion bzw. in den 
Ma­schinenpark in Augsburg investiert und werden das auch weiterhin tun“, sagt Martin Oetjen, im Vorstand für Produktion und Supply Chain verantwortlich. Beispiele sind die Prüfstände und die dazugehörige Medientankstelle, der Aufbau einer Wasserstoff­infrastruktur, aber auch die neuen Bearbeitungsmaschinen im Turboladerbau und der Komponentenfertigung. „Wir glauben an den Standort und wollen ihn in eine erfolgreiche Zukunft führen“, lautet das Fazit von Martin Oetjen.

Neue Kompetenzen gesucht

Auch das Ausbildungszentrum wurde technisch umfassend saniert und mit einem 
neuen Maschinenpark ausgestattet. Das ist wichtig, um die jungen Menschen, die bei MAN Energy Solutions ins Berufsleben starten, gut auszubilden und auf künftige Anforderungen vorzubereiten. „Eines ist klar: Zur Erreichung unserer Ziele brauchen wir neue Kompetenzen. Das berücksichtigen wir in unserer Ausbildung, während wir gleichzeitig gezielt nach Personal für die Bereiche suchen, die für die erfolgreiche Umsetzung unserer Strategie notwendig sind“, betont Personalvorstand Martin Rosik.

„Wir haben noch viel vor in der Zukunft“

All das gibt es natürlich nicht zum Nulltarif, doch MAN Energy Solutions befindet sich dank der konsequenten Umsetzung des Zu­kunftsprogramms Performance 2023 auf 
einem guten Weg. Mit über vier Milliarden Euro hat unser Unternehmen 2022 einen Rekord beim Auftragseingang erzielt. Auch die operative Rendite hat die angepeilte Zielmarke von neun Prozent faktisch bereits erreicht. Finanzvorstand Jürgen Klöpffer fasst die Ziel­setzung zusammen: „Wir haben noch viel vor in der Zukunft, und dafür ist eine sichere und solide finanzielle Basis unabdingbar – als Fundament für unsere Strategie und als Treibstoff für unser Wachstum.

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Nicht nur die Montage, auch die Komponen­tenfertigung wird von der Viertaktstrate­gie langfristig profitieren

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